
Content Marketing bringt Aufmerksamkeit und ist deshalb wertvoll, wirklich wertvoll! Eine durchdachte Content-Marketing-Strategie beschert nicht nur Leads und erzeugt Website-Traffic, sondern kann auch die Markenreputation erheblich steigern.
Gerade in einem Markt, in dem die Produkte immer vergleichbarer werden, kann hochwertiger Content für den Unterschied sorgen.
Was logisch und nachvollziehbar klingt, entpuppt sich in der Praxis jedoch als großer Stolperstein. Neben der Frage, wie der Arbeitsaufwand für die Contenterstellung gemanagt werden kann, gilt es vor allem zu klären: Mit welchem Content erreichen wir unsere Zielgruppe wirklich? Welche Themen sind für potenzielle Kund*innen von Interesse? Und wo sollte dieser Content ausgespielt werden? Berechtigte Fragen, auf die der nachfolgende Artikel Antworten liefert.
Relevanten Content im Rahmen der Content-Marketing-Strategie identifizieren
Gutes Content Marketing bedarf einer Strategie, die nach einem Plan funktioniert, um ein Ziel zu erreichen. Denn eins muss klar sein: Wirklich wirkungsvoller Content muss kompromisslos ins Schwarze treffen! Dies gelingt nur, wenn der Content eine hohe Relevanz für die Zielgruppe besitzt, einen echten Mehrwert bietet (Value Content), Aktualität berücksichtigt und idealerweise regelmäßig erscheint. Für Letzteres empfiehlt sich die Erstellung eines Redaktionsplans, in dem genau festgehalten wird, wann und wo welche Inhalte publiziert werden.
Um herauszufinden, worüber sich Value Content für die eigene Zielgruppe definiert, helfen vor allem die Antworten auf die folgenden Fragen:
- Wer gehört zu meiner Zielgruppe?
- Welche Probleme und Wünsche beschäftigen die Menschen in meiner Zielgruppe?
- Wo sucht meine Zielgruppe nach Möglichkeiten, um Probleme zu lösen und Wünsche zu befriedigen?
Konkret: Wo suchen potenzielle Kund*innen nach welchen Informationen? An dieser Stelle empfiehlt es sich, nicht zu engstirnig zu denken. Potenzielle Kund*innen aus dem Bereich Nahrungsergänzungen für den Muskelaufbau interessieren sich beispielsweise nicht nur für Themen rund um Protein, Aminosäuren & Co. Vielmehr recherchieren sie zum Beispiel nach speziellen Trainingsmethoden oder Übungen sowie zu Unterpunkten aus dem allgemeinen Themenkomplex Sporternährung (z.B. bestimmte Diät-Formen). Auch können sie nach spezifischen Lebensmitteln recherchieren, die typischerweise in Ernährungsplänen für Muskelaufbau oder Abnehmen zu finden sind.
Content Ideen: Woher Inspiration nehmen?
Auf der Suche nach relevanten Content Ideen stellt Google ein hervorragendes Tool zur Verfügung: Google Suggest. Hierbei handelt es sich um eine Art Vorschlagssuche, die bereits während der Worteingabe im Suchfeld von Google automatisch verwandte Suchanfragen auflistet. Wer hier ein bisschen ausprobiert, der erhält gleich dutzende neue und vor allem relevante Content Ideen. Vor allem können interessante Longtail-Keywords ausfindig gemacht werden, auf welche der Content für mehr Sichtbarkeit optimiert werden kann. Ein Beispiel anbei:

Nicht nur dann, wenn die eigenen Ideen erschöpft sind, empfiehlt es sich, einen Blick auf den Wettbewerb zu richten. Schließlich spielt die Marktbeobachtung im Marketing eine wichtige Rolle für die Ausrichtung der eigenen Marketingaktivitäten. Was also machen die Wettbewerber? Welcher Content wird dort auf welchem Kanal ausgespielt?
In diesem Zusammenhang ergibt es nicht nur Sinn, die Aktivitäten der unmittelbaren Wettbewerber zu verfolgen, sondern auch der Anbieter, die in branchennahen Segmenten unterwegs sind. Um in der Branche der Nahrungsergänzungen zu bleiben, könnte das Anbieter der folgenden Waren und Dienstleistungen betreffen:
- Trainingsgeräte und Fitness-Equipment
- Trainingskleidung und Fitness-Fashion
- Fitness-Food
- Fitnessstudios und Personal Trainer
Aber auch die Content-Aktivitäten von Online-Magazinen oder Influencern aus dem Themenumfeld lassen interessante Rückschlüsse zu. Welcher Content wird dort angeboten? Wie fällt das Feedback der Nutzer*innen aus? Dies lässt sich vor allem im Social-Media-Umfeld leicht analysieren, wo relevante Inhalte anhand von Likes, Kommentaren und Shares schnell identifiziert werden können.
Doch Vorsicht: Derartige Recherchen sollten lediglich der Inspiration dienen. Schon alleine aus urheberrechtlichen Gründen ist es keinesfalls zu empfehlen, fremden Content 1:1 zu übernehmen. Auch Google würde doppelte Inhalte im Übrigen als Duplicate Content abstrafen, was mit Ranking-Verlusten einhergeht. Stattdessen sollte immer versucht werden, einzigartige Inhalte (Unique Content) zu produzieren. Sicher lässt sich das Rad nicht immer neu erfinden, aber oftmals hilft es schon, ein Thema aus einer anderen Perspektive zu betrachten oder das Content-Format zu verändern. Aus einem Ratgeberartikel zum Thema Intervallfasten (Intermittent Fasting) kann schließlich auch ein FAQ (Frequent Asked Question) entstehen, wodurch Unique Content mit eigener Note und neuem Mehrwert entsteht.

Wo sollte der Content publiziert werden?
Blog, Online Magazin, Facebook, Instagram, YouTube, Pinterest und Co. - die Möglichkeiten, Content zu veröffentlichen, sind vielfältig. An dieser Stelle empfiehlt es sich, diese Medien nicht nur getrennt voneinander zu betrachten. Vielmehr sollte der Synergismus gesehen werden, der durch ein Ineinandergreifen der verschiedenen Medien erreicht werden kann. Dennoch gilt: Die Verbreitung des Contents sollte primär über die Kanäle erfolgen, in denen die eigene Zielgruppe hauptsächlich anzutreffen ist!
Um das Ranking der eigenen Website in den Suchmaschinen zu stärken (SEO), empfiehlt sich z.B. die Veröffentlichung von Content in einem Online Ratgeber bzw. Online Magazin auf der eigenen Website. Hierfür eignet sich vor allem holistischer Content ideal. Also Content, der ein Thema ganzheitlich betrachtet und somit aufgrund der Perspektivenvielfalt einen sehr hohen Informationsgehalt bietet. Derartige Inhalte bestechen durch viele Mid- und Longtail-Keywords, was zur Folge hat, dass holistische Texte zu vielen thematisch passenden Suchanfragen ranken können. Dieser Wert für Nutzer und Suchmaschinen hat einen Preis, denn holistischer Content stellt hohe Anforderungen an den Texter bzw. Author. Hier sind nicht nur eine intensive Sachkenntnis gefragt, sondern auch die Fähigkeiten, Storytelling zu beherrschen und Content sinnvoll zu strukturieren.
An dieser Stelle kommt der eingangs dieses Kapitels angeschnittene Synergismus ins Spiel, der durch die Kombination verschiedener Medien erzielt werden kann: Holistischer Content lässt sich optimal durch andere Content-Formate bereichern. So ergibt es zum Beispiel Sinn, thematisch passende YouTube-Videos einzubinden. Dies steigert nicht nur den Mehrwert für die Leser*innen, sondern verspricht auch Vorteile in puncto Suchmaschinenoptimierung - Stichwort Seitenverweildauer. Betrachten die Nutzer*innen das eingebundene Video, so erhöht sich die Verweildauer auf der Website. Dies wiederrum wird von Google als Qualitätsbeweis gewertet. Schließlich scheinen die Nutzer*innen wertstiftende Inhalte gefunden zu haben, da sie auf der entsprechenden Seite verweilen und sie nicht kurzerhand wieder verlassen.
Auch empfiehlt es sich, holistischen Content durch Infografiken zu bereichern. Diese wiederrum können zu einem späteren Zeitpunkt auch einzeln für vorwiegend visuelle Kanäle wie Instagram oder Pinterest genutzt werden, um auf den sich auf der Website befindlichen Artikel aufmerksam zu machen.
Vor allem über Facebook - aber auch über Instagram - bieten sich zudem optimale Möglichkeiten, Inhalte wie diesen Artikel aus dem Ratgeber bzw. Online Magazin zu teilen, um zusätzliche Reichweite zu erzielen. Dies gelingt nicht nur über einen Beitrag im Feed, sondern auch in der Story.
Zu guter Letzt: Content Analyse nicht vergessen!
Nicht alles funktioniert überall und bei jedem, deshalb: Wie performen die eigenen Inhalte tatsächlich? Die Antwort auf diese Frage ist essentiell, um herauszufinden "Mit welchen Inhalten erreiche ich meine Zielgruppe wirklich?".
Jeder Beitrag sollte also stets auf das Nutzerverhalten analysiert werden, wofür zahlreiche Tools zur Verfügung stehen. Inhalte auf der Website lassen sich über Google Analytics tracken. Hier sollte das Augenmerk vor allem auf dem organischen Traffic, der Absprungrate, der Seitenverweildauer und den gesetzten Backlinks liegen. Auch Facebook wartet mit einem eigenen Statistikbereich auf, der eine detaillierte Auswertung über die klassischen Interaktionen wie Likes, Shares und Kommentare hinaus ermöglicht.
Diese Analyse lässt wertvolle Rückschlüsse zu, um zukünftig noch treffenderen Content für die eigene Zielgruppe abzuliefern.
Fazit: Mit Planung und Analyse zum Erfolg
Content Marketing klingt simpel: relevante und aktuelle Inhalte, die einen hohen Mehrwert besitzen, regelmäßig bereitstellen. In der Content Planung gilt es, geeignete Inhalte zu identifizieren und deren Publikation aufeinander abzustimmen. Hierfür eignet sich ein Redaktionsplan ideal, um die Content-Erstellung zu professionalisieren und den Überblick zu wahren.
Mit Google Suggest steht ein optimales und kostenloses Tool zur Verfügung, das unzählige neue Content Ideen liefert. Inspiration für weitere relevante Inhalte sind sowohl bei direkten Wettbewerbern aus der eigenen Branche zu finden, als auch bei Anbietern in nah verwandten Branchen.
Auch lohnt es sich, Influencer oder Online-Magazine der Branche zu verfolgen, um Content-Trends zu erkennen. Vor allem Content, der über die sozialen Medien verbreitet wird, kann schnell als Top oder Flop eingestuft werden. Schließlich sprechen die öffentlich einsehbaren Reaktionen der Community eine eindeutige Sprache. Darüber hinaus darf nicht vergessen werden, auch den eigenen Content im Nachgang sorgfältig zu analysieren. Das Nutzerverhalten der eigenen Zielgruppe stellt schließlich den größten Erfolgsindikator und Wegweiser für zukünftige Beiträge dar.
Über allem sollte immer ein hoher Qualitätsanspruch stehen: die Bedürfnisse der Nutzer*innen stehen im Vordergrund! Guter Content löst Probleme. Guter Content bereichert das Leben der Zielgruppe. Und... guter Content wird von Google belohnt - meistens zumindest.